Stephen Gill (* 1971 in Bristol, Großbritannien). Gill hat sich zu einer der treibenden Kräfte der britischen Fotografie entwickelt und seine Arbeiten sind in zahlreichen Ausstellungen und Sammlungen zu finden. Besondere Aufmerksamkeit erlangte er durch seine originellen und schön gefertigten Fotobücher, in denen seine Arbeiten Invisible, Hackney Wick, Warming Down, A Series of Disappointments, Archaeology in Reverse, Hackney Flowers, Buried, Off Ground, Coming up for Air, B-Sides, Trinidad 44 Photographs, A Book of Birds, Outside In, Coexistence, Talking to Ants, Best Before End, Hackney und Kisses and Pigeons zu sehen sind.
Für seine Serie „Off Ground“ hat er nach den Protesten und Ausschreitungen 2011 in seiner Nachbarschaft in Hackney/London Steine aufgesammelt, die möglicherweise noch kurz vorher von Demonstranten geworfen worden waren. In seinem Studio hat er sie vor grauem Hintergrund einzeln fotografiert, und so eine sachliche Bestandsaufnahme erstellt. Diese Fundstücke zeugen von Unruhen, vom Widerstand der Londoner gegen Polizeigewalt, Rassismus und Ungerechtigkeit aber auch gegen Gentrifizierung und die Veränderungen (auch im Zuge der Plaung für die Olympischen Spie) in ihrer Stadt.