Astrid Proll (* 1947 in Kassel). Proll kam als 21-Jährige nach West Berlin und studierte dort Fotografie. Sie lernte Andreas Baader, Gudrun Ensslin und Ulrike Meinhof kennen und schloss sich in den frühen siebziger Jahren der RAF an. Aus dem Exil in London heimgeholt studierte sie an der Hamburger Hochschule für Bildende Künste und arbeitete in Hamburg und London als Bildredakteurin bei Tempo, Der Spiegel, The Independent Newspaper und als Lehrbeauftragte am Londoner Royal College of Art und der Universität der Künste, Berlin. Zuletzt veröffentlichte sie „Goodbye to London, Radical Art & Politics“, über die siebziger Jahre in London.
Die erste, 1998 erschienene, Ausgabe von „Hans und Grete“ erregte internationales Interesse. Die Neuauflage erschien 2004 um etliche Fotos erweitert. Die Fotografin hat für die Arbeit private Aufnahmen von Andreas Baader, Gudrun Ensslin, Ulrike Meinhof und Weggefährten verwendet – ein Gegenbild zum öffentliche Bild, dass von Polizei- und Pressefotografen geprägt war.