Der Handapparat ist ein kuratorisches Medium, durch das Katja Stuke und Oliver Sieber das Thema der »Inneren Sicherheit« in seiner Komplexität ergänzen und nach und nach anreichern wollen. Vergleichbar mit Bibliotheks-Apparaten hinterfragen und erweitern sie das Thema, stellen weitere sehenswerte FotografInnen vor und empfehlen Filme, Musik und Bücher.
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Korea hat die höchste Selbsmordrate aller OECD Nationen. 2011 haben sich 15.906 Menschen umgebracht. In Seoul gibt es die Yeoudio Water Rescue Unit, die versucht, so viele Menschen wir möglich davon abzuhalten, sich zu töten oder sie aus dem Fluss zu retten.
Duell entstand 1971 unter der Regie von Steven Spielberg und ist sein ältester noch vollständig erhaltener Spielfilm.
Die Dokumentation »In the Darkroom« von Nadav Schirman lässt Magdalena Kopp erzählen, vom Untergrundkampf in den Siebziger- und Achtzigerjahren und von ihrem Mann, dem Terroristen Carlos.
Good bye to London, herausgegeben von Astrid Proll, bieten einen Überblick über die radikalen politischen und kulturellen Entwicklungen der 70er Jahre: den Grunwick strike von asiatischen Immigrantinnen, die Hausbesetzerszene und die neu entstandene Schwulenbewegung. Jon Savage beleuchtet in einem Essay die Bedeutung der damaligen Protestbewegung und Gegenkultur.
In »The Hunt inszeniert Thomas Vinterberg eine von Angst gezeichnete Gesellschaft, in dubio contra reum. Andererseits löst sich nichts in Wohlgefallen auf: Denn obgleich Lucas’ Unschuld für den Zuschauer nie in Frage gestellt wird, macht der Film es sich zugleich zur Aufgabe, Ursprünge und Deutungsmöglichkeiten der Anschuldigung ebenfalls zu erforschen.“
»Von Worten zu Waffen« überschreibt heute die taz ihren Artiktel über Ulrike Meinhof, die vor 40 Jahre starb. ‚Selbst der ehemalige Bundespräsident Gustav Heinemann erklärte: „Mit allem, was sie getan hat, so unverständlich es war, hat sie uns gemeint.“
In diesem Zweikanal-Video zeigt Harun Farocki wie amerikanische Soldaten sich mit Computersimulationen auf den Krieg vorbereiten oder auch ihre Traumata verarbeiten.
Der britische Fotograf Edmund Clark und der Anti-Terror-Ermittler Crofton Schwarz haben Fotos und Dokumente zusammengestellt, die das Wesen der zeitgenössischen Kriegsführung und die unsichtbaren Mechanismen der staatlichen Kontrolle gegenüberstellen. Die Ausstellung von Edmund Clark ist noch bis zum 3. Juli in Mannheim zu sehen, das Buch ist jetzt bei aperture erschienen. Ein Tipp von Stefanie Armbruster, Buchhandlung Walther König, Köln.
Reinhard Kleist rekonstruiert im »Traum von Olympia« die letzten drei Jahre der Läuferin Samia Yusuf Omar, die nach Europa wollte und dabei umkam.
Homosexuelle Handlungen sind in Uganda laut §145 und 148 des Strafgesetzbuches von 1950 illegal. 2005 unterzeichnete Ugandas Präsident Yoweri Museveni ein Gesetz, das gleichgeschlechtliche Ehen im Land ausdrücklich verbietet. LGBT-Menschen werden in den gesellschaftlichen Untergrund und zu Flucht gedrängt. Und auch in den Flüchtlingscamps werden sie diskriminiert. Eine aktuelle Reportage des Vice Magazines berichtet aus Nairobi.
Der Fotograf und Politaktivist Miklós Klaus Rózsa (*1954) wurde jahrelang von der Schweizerischen Bundespolizei, Kantonspolizei und Stadtpolizei Zürich überwacht. Seine Fotografien sowie die von 1971 – 1989 über ihn angelegten Staatsschutzakten bilden die Grundlage des Buches. Christof Nüssli und Christoph Oeschger stellen der staatlichen Textproduktion die Bilder des Überwachten gegenüber. Erschienen beim Spector Verlag.
Verdeckte Film- und Fotoaufnahmen von politischen Auseinandersetzungen, Demonstrationen, Hausräumungen, Banküberfällen oder Unfallkatastrophen aus den Jahren 1973 bis 1985 bilden das Material einer neuen Werkgruppe von Jochem Hendricks, die in Zusammenarbeit mit Magdalena Kopp entsteht. Das Buch ist beim Verlag der Buchhandlung König erschienen, einem Projektpartner der Photoszene 2016.
Millionen Fotos und Videos werden täglich auf Facebook, Instagram oder Youtube hochgeladen. Darunter auch: Vergewaltigungen, Sex mit Kindern und Tieren, brutaler Gewalt. Um der Flut an unerwünschten Bildern Herr zu werden, beauftragen die Unternehmen Firmen auf den Philippinen, die für sie alles aussortieren, was die Nutzer nicht zu sehen bekommen sollen. Der Regisseur Moritz Riesewieck entwickelt aus umfangreichen Recherchen ein Stück, dass 2017 im Theater Dortmund zu sehen sein wird. Zur Zeit kann man szenische Lesungen sehen, z.B. beim Theatertreffen in Berlin.
Cornelia Hesse-Honegger zeichnete nach Tschernobyl mutierte Insekten. Von Wissenschaftlern wurde sie dafür zunächst belächelt. Heute geben ihr viele recht. Ein Interview mit ihr in der taz.
Die Einstürzende Neubauten haben mit »Lament« 2014 ein Album über den Ersten Weltkrieg aufgenommen. 100 Jahre nach dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs hat die Band eine Musik-Performance geschaffen, die an die Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts erinnert.