Der Handapparat ist ein kuratorisches Medium, durch das Katja Stuke und Oliver Sieber das Thema der »Inneren Sicherheit« in seiner Komplexität ergänzen und nach und nach anreichern wollen. Vergleichbar mit Bibliotheks-Apparaten hinterfragen und erweitern sie das Thema, stellen weitere sehenswerte FotografInnen vor und empfehlen Filme, Musik und Bücher.
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„Wir können nicht mehr sagen, es ist so und muss so bleiben, weil es so ist und so war und so bleibt“ sagt im letzten August die Leipziger Schriftstellerin Heike Geißler in ihrer nächtlichen Ansprache als neue Ministerpräsidentin von Sachsen; sie fordert Toleranz gegenüber Flüchtlingen und Menschen mit Migrationshintergrund und wünscht sich mehr Zusammenhalt unter Mitbürgern
Kommunen sind Lebensgemeinschaften, in denen auch nicht miteinander verwandte Menschen verbindlich zusammenleben. Sie sind in und in der Nachfolge der 68er-Bewegung gegründet worden und häufig aus dem Umfeld der neuen sozialen Bewegungen heraus entstanden. Ein aktueller Film von Thomas Vinterberg erzählt von einer Familie, die sich von bürgerlichen Normen lösen will.
Der französische Fotograf Raphaël Dallaporta fuhr im Herbst 2010 nach Bactria, Nord Afghanistan, und arbeitete dort mit eine speziellen "friedfertigen" Drone, die entwickelt worden war, um einem Französisch-Afghanischem archaeologischem Team bei der Arbeit zu helfen. Das Buch ist bei GwinZegal erschienen.
Der Film Meine Tante aus Fukushima der Regisseurin Kyoko Miyake erzählt ein Jahr nach der Katastrophe von den direkten Auswirkungen auf die Bewohner der umliegenden Orte rund um das Atomkraftwerk, sondern man erfährt auch vieles über die Vergangenheit: über die Zeit vor dem Bau des Kraftwerks, über den Druck, den die Behörden und der Atom-Betreiber TEPCO auf widerwillige Bürger ausübten und über die hohen Erwartungen, die mit der Fertigstellung des AKWs verbunden waren.
Ulrike Meinhof und Fusako Shigenobu waren beide Mitglieder terorristischer Vereinigungen in den 70er Jahren – in Deutschland und in Japan. Die Töchter Bettina Röhl und Mei Shigenobu und auch japanische, ehemalige JRA-Mitglieder kommen in dem Film Children of the Revolution des irischen Filmemachers Shane O'Sullivan zu Wort.
Kaum etwas scheint zurzeit bedrohlicher zu sein als muslimische Männer. Stets als Masse wahrgenommen, werden sie verurteilt oder umworben, verdammt oder verheizt. In ihnen verdichten sich europäische Ängste ebenso wie fundamental-islamische Projektionen. Basmala – Freund oder Feind – eine Tanz-Inszenierung des Regisseurs Neco Çelik für kurze Zeit im Tanzhaus Düsseldorf.
Eine ganz andere Geschichte handelt von Madgermanes – so werden in Mosambik rund 15.000 Mosambikaner genannt, die als Vertragsarbeiter aufgrund eines Staatsvertrages zwischen der DDR und Mosambik seit 1979 in der DDR arbeiteten. Nach der Wende mussten sie zurück in die Heimat – oft als Besitzlose.
Ein Tipp unserer Projektparterin Traumathek (der wunderbaren Videothek in Köln). Ein Film vom Jonas Carpignano, der von Unruhen im süditalienischen Rosarno erzählt, bei denen im Januar 2010 ausgebeutete Migranten, Gruppen von Einheimischen und örtliche Polizei aufeinandertreffen – eine beklemmend realistisch inszenierte Schilderung des Aufbruchs zweier Freunde aus der Armut ihrer Heimat Burkina Faso ins reiche Europa.
Schon vor Jahren hat der franzöische Fotograf Olivier Jobard Kingsley auf seiner Flucht von Kamerun nach Paris begleitet. Es entstand neben der Reportage und dem Buch, das u.a. auch Tagebucheinträge von Kingsley enthält, auch ein Video, das Jobard im inneren der Lastwagen und Boote drehen konnte. In dem Video auf Jobards Website kann man Kingley hören, wie er seine Geschichte zu den Bildern erzählt.
Der Peoples Temple war eine von Jim Jones geführte neureligiöse Gruppe, deren Mitglieder 1978 gemeinsam Selbstmord in Jonestown, Guyana begingen. Die hermetisch abgeschlossene Gemeinde in Jonestown war ihr »Gelobtes Land«, in dem es keine Rassendiskriminierung geben solle und wo eine neue, sozialistische Gesellschaft entstehen könne. Am Ende wurden Giftcocktails verabreicht; es gab mindestens 900 Opfer, darunter über 270 Kinder.
In der Daily Show spricht Jessica Williams 2016 mit Mitgliedern der trans community um herauszufinden, wie sich »Trans-Phobia« auf ihr tägliches Leben auswirkt.
Brandon Teena ist äußerlich eine junge Frau. Seinem Geschlechts- und Körperempfinden als Mann folgend, kleidet er sich männlich, um die gefühlte Identität auszuleben. In einem kleinen Ort freundet er sich mit einer jugendlichen Clique ist anfänglich akzeptiert und verliebt sich in Lana. Als sein körperliches Geschlecht bekannt wird, endet die Freundschaft zunächst in Beleidigungen, denen bald die Vergewaltigung Brandons und letztendlich seine Ermordung folgen. Ein Film aus dem Jahr 1999 von Kimberly Peirce.
Interview mit dem Regisseur Züli Aladag, der den zweiten Teil des ARD-Dreiteilers verfilmt hat. Der Perspektivwechsel, die Ereignisse aus der Sicht der Opfer zu betrachten, ist dringend notwenig, um die Erinnerung an die Morde der Terroristen des sog. Nationalsozialistischen Untergrunds zurechtzurücken.
The Lobster spielt in einer dystopischen Parallelwelt, in der trotz aller Surrealismen gesellschaftliche Imperative unserer Zeit widerhallen. Schreibt das SPEX-Magazin.
Im Independent (übersetzt auf der Seite des STERN) beschreibt Malik Jalal (einer der Leiter des Friedenskomitees Nord-Wasiristan, NWPC) wie es sich anfühlt in Pakistan von Dronen gejagt zu werden. Die Amerikaner und ihre Verbündeten glauben, das Friedenskomitee schaffe einen sicheren Ort für die pakistanischen Taliban. Er erzählt aus seiner Perspektive.